Venlo-Gewächshäuser
In den Niederlanden gibt es vor allem Glasgewächshäuser, die sich in zwei Hauptarten unterteilen lassen: das Venlo-Gewächshaus und das Breitschiffgewächshaus. Vor einigen Jahren begann die Bom Group mit der Entwicklung neuer Gewächshaustypen wie dem geschlossenen Gewächshaus, dem halbgeschlossenen Gewächshaus und dem Energiegewächshaus. Diese Gewächshäuser eignen sich für energiesparende Kulturverfahren (Het Nieuwe Telen, HNT), bei denen möglichst wenig Energie verloren geht.
Das Venlo-Gewächshaus besitzt genormte Binderspannweiten für Kappenbreiten von 8,00 Meter, 8,54 Meter, 9,60 Meter, 12,00 Meter und 12,80 Meter. Es sind aber auch Maßanfertigungen möglich. Jedes Gewächshaus von Bom Group wird zudem vollständig an die lokalen Klimabedingungen angepasst.
Twinlight ®-Unterbau
Für die neue Generation ‘hoher’ Gewächshäuser hat Bom Group den Twinlight ®-Unterbau entwickelt. Der Gewächshausträger besteht hier aus zwei schmalen, dünnen Trägern anstelle eines großen und massiven Trägers. Dadurch gelangt mehr Licht auf die Kulturfläche und es wird weniger Material benötigt. Die Größe der Kulturfläche bleibt unverändert, da das untere Ende des konisch zulaufenden Trägers nicht breiter ist als der Betonpfahl. Das obere Ende des Fachwerkträgers ist genauso breit wie der Binder, so dass der Schirm immer gut schließt. Der innovative Twinlight ®-Unterbau mit intelligenten Querstreben erlaubt den Bau höherer Gewächshäuser mit einem wichtigen Vorteil: einem gleichmäßigeren Kulturklima.
Glassorten
Licht ist einer der wichtigsten Wachstumsfaktoren für Pflanzen. Bei der Gestaltung jedes Gewächshauses wird besonders darauf geachtet, dass möglichst wenige lichtstörende Faktoren vorhanden sind. Gartenbaubetriebe achten u.a. besonders auf eine erhöhte Lichtdurchlässigkeit.
AR-Glas ist Glas mit einer Antireflexionsbeschichtung, die für eine höhere Lichtdurchlässigkeit sorgt. Für direktes Licht ist diese um ca. 5 % und für diffuses Licht um 7 % höher als bei herkömmlichem Gewächshausglas. Das ermöglicht eine erhebliche Produktionssteigerung. Da die Lichtdurchlässigkeit bei niedrigen Sonnenständen und bei diffusem Licht höher ist, wird vor allem die Durchlässigkeit im Winter begünstigt.
Ein weiterer Trend in der Entwicklung von Gewächshausglas ist diffuses Glas.
Bei diffusem Glas wird das einfallende Licht anders verteilt und im Gewächshaus stärker gestreut (Haze-Faktor). Das Ergebnis ist weniger Schattenwirkung im Gewächshaus und eine bessere Verteilung des Lichts. Diffuses Licht dringt besser in die Pflanzen ein und begünstigt so die Photosynthese. Eine effizientere Photosynthese wiederum bedeutet bessere Erträge. Das ist vor allem bei hochwachsenden Pflanzen wie Tomate, Paprika und Gurke von großem Vorteil.
Gewächshauseindeckungen
Bei der Wahl des richtigen Eindeckmaterials gilt es, eine Reihe von Kriterien zu beachten. Ein Gewächshausbetreiber möchte mit dem Eindeckmaterial vor allem eine optimale und zugleich möglichst kostengünstige Produktion erreichen. Andere Entscheidungskriterien sind die Lichtdurchlässigkeit und die zu erzielende Energieeinsparung. Auch die Menge der UV-Strahlung, die die Eindeckung hindurchlässt, kann eine Rolle spielen. Die Entscheidung für ein bestimmtes Eindeckmaterial wirkt sich zudem auf die Reduzierung von Schädlingen, Schimmel oder Viren aus. Wir von Bom Group verwenden ein eigenes Eindecksystem für unsere Gewächshäuser, das auch den widrigsten Witterungsbedingungen trotzt und mit unserer innovativen PB-Rinne aus Aluminium ausgestattet ist.
Belüftungssysteme
Eine natürliche Belüftung ist eines der wichtigsten Mittel, um die Luftfeuchtigkeit und Temperatur in einem Gewächshaus zu regulieren. Belüftungssysteme dienen dazu, das Gewächshaus über Lüftungsfenster zu lüften, damit das richtige Innenklima aufrechterhalten wird. Je nach Gegebenheiten vor Ort kann dies sowohl über im Wechsel angebrachte Lüftungsfenster als auch über eine durchgängige Firstlüftung erfolgen. Dabei wird über zwei Lüftungsfenster pro Schiff gelüftet, die sich jeweils links und rechts des Firsts über die gesamte Länge des Schiffs erstrecken.
F-Clean-Gewächshäuser
In Zusammenarbeit mit AGC Green-Tech (Japan) hat die Bom Group ein eigenes F-Clean®-Gewächshaus entwickelt. F-Clean® ist ein Folienmaterial, das wie ein Film aussieht, sich aber verhält wie eine Membran. Es muss also gespannt werden. Das Material ist in einer klaren und einer diffusen Ausführung lieferbar und kann sowohl einlagig als auch doppellagig verwendet werden. Die Eindeckung mit doppellagigem F-Clean® mit diffuser Ausführung der inneren Lage wird über ein Gebläse ununterbrochen zu so genannten Kissen aufgeblasen. Ein Dach mit zweilagigem F-Clean® kann Energieeinsparungen von ca. 30 % erzielen. F-Clean® wird in Cabrio-Gewächshäusern bereits in großem Umfang eingesetzt. Hier wird das Spannsystem in die Dachkonstruktion integriert.
Cabrio-Gewächshaus
Das Cabrio-Gewächshaus ist das ideale Gewächshaus für Gartenbaubetriebe, die ihre Pflanzen in der Außenluft abhärten und zugleich in einer geschützten Umgebung anbauen möchten. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene Belüftungsmechaniken: der direkte Zahnstangenantrieb und ein Druck-/Zugsystem. Das Cabrio-Gewächshaus von Bom Group besteht aus einem Venlo-Unterbau mit einem Aluminium-Gewächshausdach. Es ist in Ausführungen mit Glas, Folie, Kunststoffeindeckung oder F-Clean® erhältlich.
Solargewächshaus
Mit der zunehmenden Knappheit fossiler Energieträger gewinnt die Nutzung der Sonnenenergie auch im Unterglasanbau immer mehr an Bedeutung. Immer häufiger wird im Gartenbausektor Solarenergie zur Heizung und Stromerzeugung genutzt.
Eine der Möglichkeiten, Sonnenenergie zu „ernten“ und zu nutzen ist ein halbgeschlossenes (Sunergy®)Gewächshaus. Im Sommer wird es mechanisch gekühlt; die Wärme der Sonne wird eingefangen und gespeichert und im Winter für die Heizung genutzt. Neben energiesparenden Gewächshäusern wie dem Sunergy®Gewächshaus hat die Bom Group auch innovative Lösungen für die Erzeugung von Solarstrom entwickelt.
In unser modernes Gewächshausdach integrierte Solarmodule erzeugen Strom aus Sonnenenergie. So nutzen Sie eine unendliche Energiequelle und helfen, die Umwelt zu schonen.
Halbgeschlossenes Gewächshaus
Ein halbgeschlossenes Gewächshaus wird im Sommer über eine Wärmepumpe mechanisch gekühlt. Dabei wird die Wärme der Sonne eingefangen und gespeichert, sodass sie im Winter zum Heizen genutzt werden kann.
Ziel des Anbaus in halbgeschlossenen Gewächshäusern ist es, weniger zu lüften. Dies ist energetisch betrachtet günstig für (unbeleuchtetes) Fruchtgemüse, tropische Topfpflanzen und Kulturen, die sowohl Wärme als auch Kälte benötigen.
Wie funktioniert es?
1. Das Gewächshaus erhält eine Spitzenkühlung zur Senkung der Tagesdurchschnittstemperatur.
2. Die Anlage wird nur bei Erreichen eines vorab eingestellten Sonneneinstrahlungswertes aktiviert.
3. Am Abend wird die Gewächshaustemperatur in kurzer Zeit gesenkt, was sich positiv auf die Pflanzen auswirkt.